Tschechische Schlösser

Karte Tschechische Schlösser Auf dieser Seite möchte ich ein paar Eindrücke aus Tschechien vermitteln. Da ich selber aus diesem Land stamme, kann ich vielleicht mit dem einem, oder anderen Reisetipp aufwarten, allerdings beschränke ich mich an dieser Stelle auf Gebiete, die für den Tabletoper von Interesse sind. Das Land ist voll von prächtigen Burgen und Schlössern. In Südböhmen, um České Budejovice (Budweis) herum sind einige der prächtigsten zu finden. Das wohl bekannteste Schlosss dieser Gegend ist Český Krumlov (Böhmisch Krumenau), ein Sitz der mächtigen Rozmberg Dynastie, welche auf die Witigonen zurückzuführen ist. Die Witigonen zählten zu den bedeutendsten und ältesten böhmischen Geschlechtern, die den böhmischen Süden besiedelten. Der Gründer und Urvater des Geschlechts war Witigo von Prčice. Von seinen Nachkommen entwickelten sich einige weitere bedeutende Adelsgeschlechter in Böhmen, wie die Herren von Krumlov, Rosenberger, Hradec (Neuhaus), Landštejn und Třeboň. Um 1250 gründeten die Witigonen im Krumauer Gebiet die Burg Rosenberg und um das Jahr 1253 die Burg in Český Krumlov.
Schloss Hluboká In der BudweiserAgglomeration, auf einem Hügelrücken gelegen, befindet sich das Schloss Hluboká, dem englischen Windsor Castle nachempfunden. Zu bestaunen ist hier, unter anderem eine enorme Waffensammlung, vorwiegend aus der Zeit des 30jährigen Kriegs, aber auch Musketen bis ins 19te Jahrhundert, sowie exotische Rüstungen und Waffen aus dem Morgenland. Um die Mitte des 17ten Jahrhunderts fiel das Schloss in den Besitz der Familie Schwarzenberg, der es bis 1948 gehörte. Durch militärische Erfolge in den Türkenkriegen erlangten die Schwarzbergs den angenagten Türkenkopf für ihr Wappen.
Schwarzbergwappen Waffenkammer Waffenkammer Waffenkammer Musketensammlung

Jindřichův (Heinrich) Hradec mit dem deutschen Namen Neuhaus ist eine Witigonengründung von 1220. Das Schloss liegt zusammen mit dem gleichnamigen Städtchen an einem kleinen See.
Schloss TrebonAuch in Třeboň (Trebon) erwartet den Besucher ein Schloss, in welches sich Petr Vok, der letzte Rosenberger nach dem Verkauf von Krumkov zurückzog. Auch in diesem Schloss trifft man wieder auf die Schwarzenbergs. Unter anderem sind hier herrliche Uniformtafeln der kaiserlich königlichen Armee aus der Zeit der napoleonischen Kriege zu finden.
Im böhmisch-mährischen Grenzgebiet liegt die Stadt Telč (Telc), mit vorwiegend Renaissance- und Barockbauten. Die ursprünglich gotische Burg wude nach 1550 in ein Renaissance-Schloss umgebaut.
KonopisteKarlstejn In Prag, auf dem Hradschin befindet sich im Schwarzenberg- Palast das historische Militärmuseum. Von Prag aus lohnen sich verschiedene Tagesausflüge, zum Beispiel das Schloss Karlštejn, oder auch das Schloss Konopište. Im letzteren ist auch eine recht grosse Waffensammlung zu bewundern.
Etwa 20 km von Brno (Brünn) entfernt liegt Slavkov (Austerlitz). Hier wurde am 2. Dezember 1805 die Dreikaiserschlacht ausgefochten, in welcher die vereinigten Heere des russischen Zaren Alexander I und des österreichischen Kaisers Franz I von den Franzosen unter Napoleon geschlagen wurden.
In Brünn selber liegt auf einem Hügel die Burg Špilberk, eine ehemalige Festung mit finsteren Verlisen. In der Zeit des 30jährigen Krieges wurde die Festung 1645 von den Schweden drei Monate lang erfolglos belagert worden.

Diese kurze Auflistung kann weder vollständig, noch repräsentativ sein. Es handelt sich lediglich um jene Orte, die ich im Oktober 2000 besucht habe.
Die folgenden drei Orte beziehen sich auf bedeutende Schlachtfelder.

Olomouc In Olomouc (Olmütz) wurde 1469 Matthias Korvin zum böhmischen König gekrönt. Im 30jährigen Krieg wurde die Stadt 1642 - 1650 von den Schweden besetzt. 1655 wurde Olomouz zur Festungsstadt und widerstand 1758, während des 7jährigen Krieges der preussischen Belagerung. Sehenswert ist neben der historischen Altstadt auch die 15km weiter nördlich gelegene Stadt Sternberk mit der gleichnamigen Burg.
In Kolín hat am 18. Juni 1757 während des 7jährigen Krieges das österreichische Heer dasjenige der Preussen geschlagen. Wer will kann hier auch eine Barock-Synagoge besichtigen.
PreusseIn Hradec Králové (Königgrätz) fand am 3. Juli 1866 die Entscheidungsschlacht des preussisch-österreichen Krieges. Aus dieser Schlacht ging Preussen und nicht Österreich als stärkste Macht in Mitteleuropa hervor. Archäologischen Funden zufolge befand sich hier schon 12 vZ eine erste Siedlung. Die heutige Stadt geht aber auf eine slawische Siedlung von 1225 unter Přemysl (Premysl) Otakar I zurück.

Wie werden nun aber slawische oder böhmische Heere für uns Table Toper umgesetzt?

Unter DBA gibt's 'mal die Slawen (89a) für die Zeit der Völkerwanderung. Danach kommen schon die Hussiten (176), und das war's schon. Vor der Völkerwanderung, also etwa vor 500 uZ lebten im Gebiet des heutigen Tschechien Bojer (Kelten) und Germanenstämme. Mittelalterliche tschechische Armeen sind in der Liste des heiligen römischen Reichs deutscher Nationen einbezogen. Die Armeelisten dieser HP mussten also ein wenig aufgestockt werden.
SlaweDBM ist da leider nicht so flexibel. Dank der englischen Autoren ist die Liste des heiligen römischen Reichs deutscher Nationen dermassen verschachtelt, dazu noch so minderwertig, dass diese Armee an DBM-Turnieren erst gar nie auftaucht. Auch die Slawen sind, verglichen mit Pikten oder frühen Schotten minderwertige Barbaren.
Die Kleidung der frühen Slawen entsprach in etwa jener der Germanen oder Wikinger.Byzantinischen Quellen zufolge, wurden vorwiegend helle Tuche verwendet. Helme wurden nur vereinzelt, vor allem von Häuptlingen, getragen.


...mehr Bilder & Fakten zu Slawenschlachten 1 & 2 & Wenden...Mährerreich...

Seit ich diese Schlösser in Tschechien besucht habe, sind über 20 Jahre vergangen. Ich spiele immer noch taktische Spiele mit 15mm-Figuren, oder einfacher gesagt, den 15ern. Unzählige neue Regeln sind dazu gekoommen, meistens aber keine erwähnenswerten, ausser vielleicht Triumph!, dass aber in meinen Augen DBA abgelöst hat. Zur Zeit wird bei uns fast nur noch nach diesen Regeln gespielt. Die wenigen von uns, die auch grosstaktische Spiele mögen, zB ADG oder DBMM, müssen im Ausland spielen.
Es gibt aber auch mMn gute Regeln, die sich nicht durchgesetzt haben & nicht mehr gespielt wrden, wie : In Death Ground
Leider haben auch "Kneter", Figurenhersteller von 25ern & noch grösseren Figuren damit begonnen, Regeln zu veröffendlichen, die aber nur Schrott sind. Solche Regelschreiber verwendan dann immer wieder dieselben alten Armeelisten, vielleich ein wenig abgeändert von Phil Barker, den alten DBX-Guru. Aber da sind auch junge Buchautoren, die für den Greifvogelverlag schreiben & unüberlegte Regeln publizieren, auch wenn sich diese nur auf eine vorgelagerte Inselgruppe als naive, historisch völlig ungebildete Kundschaft beziehen.
Es sind aber auch gute charmützelregeln publiziert worden, die kriegerische Auseinandersetzungen in kleineren Gruppen völlig anders bewerten: zB die Regeln von: Daniel Mersey: Lion Rampant oder En Garde & andere...

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